Reisetipps Australien

 

Reisetipps Australien

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Allgemein

Alle Informationen sind, falls nicht anders angegeben per Stand 01/2016.
Australien ist ein großartiges Land um es im eigenen Fahrzeug zu “erfahren”. Ja, die Distanzen sind enorm, aber mit einem vernünftig ausgestatteten Fahrzeug hat man all die Freiheiten die dieses riesige Land bietet. Die Verschiffung ist ein veritabler Kostenfaktor, aber ab einer Reisedauer von ca. 2 – 3 Monaten kann es sich rentieren das eigene Fahrzeug mitzunehmen (als Gegenrechnung empfehlen wir sich bei den namhaften Anbietern von Mietmobilen ein Angebot einzuholen – wobei wir von sehr vielen Reisenden gehört haben, dass die Qualität der Fahrzeuge teil haarsträubend schlecht sein muss, egal ob alt oder neu).


Carnet de Passages: Der Reisepass fürs Fahrzeug 

Will man ein im Heimatland weiterhin zugelassenes Motorfahrzeug in das außer-europäische Ausland mitnehmen (temporär) ist in vielen Ländern für die Einfuhr ein so genanntes Carnet de Passage en Douane (kurz “Carnet”) erforderlich. Mit dem Carnet ist ein “Import” des Fahrzeuges möglich OHNE Einfuhrsteuern zahlen zu müssen, man muss das Fahrzeug im jeweiligen Land nicht zulassen und auch gelten (bis auf wenige Ausnahmen) die Fahrzeugspezifikationen desjenigen Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist (will z.B. heißen: Zusatzscheinwerfer, die in Deutschland den TÜV haben, in Australien aber nicht zugelassen wären, sind trotzdem erlaubt – naja, mehr oder weniger). Das Carnet soll verhindern, dass Fahrzeuge ohne Gebühren “importiert” werden, später im Land verkauft werden und somit steuerfrei reel importiert wurden. Das Carnet ist somit eine Art Reisepass für das Fahrzeug; bei Einreise wird das Fahrzeug “eingestempelt” und bei Ausreise wieder “ausgestempelt”. Diese Stempel sind extrem wichtig und man sollte immer darauf achten, dass der Zollbeamte richtig stempelt und alle relevanten Felder korrekt ausgefüllt sind.

Das Carnet stellen meißt die im Heimatland ansässigen Automobilclubs (in Deutschland nur der ADAC) aus. Um das Carnet zu erhalten, muss beim Automobilclub eine Kaution in Höhe von (in unserem Fall) 10% des aktuellen Fahrzeugwertes hinterlegt werden (dient als Sicherheit, dass man das Fahrzeug doch nicht “aus Versehen” im fremden Land verkauft). Bisher kennt der ADAC nur eine Staffelung des Wertes bis € 75.000,- (den Wert kann man selber angeben, muss aber vom ADAC als glaubhaft eingestuft werden). Dieser Art der Kautionsfindung ist für moderne Expeditionsmobile nicht gerade realistisch; in unserem Fall haben wir das Gespräch mit dem ADAC gesucht und uns auf einen höheren Wert geeinigt, der für beide Seiten tragbar war.

Das Carnet ist ab Ausstellungsraum immer genau ein Jahr gültig. Ist man länger unterwegs stellt der ADAC auch so genannte Anschluß-Carnets aus; dieses kostet dann “nur” noch die Bearbeitungsgebühr zzgl. Versandkosten an den Ort wo man auch gerade immer ist.

Sobald das Fahrzeug dann wieder in Europa ist (Hafen oder Landesgrenze) muss man das Carnet unbedingt beim Zoll abstempeln lassen – dieser Stempel bescheinigt, dass das Fahrzeug wieder “daheim” ist und nach Rücksendung des Carnets an den ADFAC erhält man seine (nicht verzinste) Kaution zurück.

Beantragung Carnet de Passages

Die Beantragung des Carnets ist recht einfach, hilfreiche Informationen hierzu und das Antragsformular finden sich auf der Homepage des ADAC hier oder unter https://www.adac.de/reise_freizeit/ratgeber_reisen/fahrzeug_reisen/carnet_de_passage/


Verschiffung

Wir haben unseren Truck RORO (Roll on, Roll off) von Deutschland (Bremerhaven) nach Australien (Fremantle, Western Australia) mit Wallenius Wilhelmsen (WW – Kontaktdaten siehe unten) verschifft. Diese Art der Verschiffung ist die einzig mögliche für Fahrzeuge, die nicht in einen Container passen. WW verfügt über ein gutes globales Netz an Routen und fährt diese auch regelmäßig nach Fahrplan.

Wir können WW an dieser Stelle nur empfehlen, das Handling war unkompliziert und professionell, all unsere Fragen wurden schnell und lösungsorientiert beantwortet. Einzig die Mitnahme von persönlichen Gegenständen ist (aber nicht nur bei WW) immer ein Thema. Klar, man hat ja so einiges dabei für eine längere Zeit „on the road“ und, will man nicht hunderte von Euros für Übergepäck investieren, so muss das Zeug ja irgendwie mit. Wir haben uns diesmal für eine ca. 1,4 Kubikmeter große „Seefrachtbox“ entschieden; diese Boxen werden aus zertifizierten Holz (damit man am Zielland bei der Quarantäne keine Probleme bekommt – besonders wichtig in Australien ) hergestellt. In diese Boxen kann man eigentlich alles außer Gefahrgut hineintun. Die Box (sofern am diese rechtzeitig bestellt hat) steht am Tage der Abgabe des Fahrzeuges in Bremerhaven bereit; der Einfachheit halber haben wir daheim schon alles in alte Umzugskartons gepackt und dann nur noch diese in die Box gestapelt (schnell und einfach). Die Box ist innen mit einer sehr stabilen Plastikfolie ausgelegt. Ist einmal alles drinnen, kommen noch so Kissen mit feuchtigkeitsziehenden Kügelchen rein, die Folie wir vielfach umgeschlagen und die Box verschraubt/vernagelt. Keine Sorge: bei der Abholung der Box war oben auf der Folie zwar bisschen Wasser (stand im Freien in Australien und es hat geregnet), aber innen war alles strohtrocken.

Einzig die Handhabe mit der Box in Australien war ein bisschen ein Problem: im Hafen konnten wir diese nicht „entsorgen“ (außer gegen ein horrend hohe Gebühr), mitnehmen (wo soll die auch rein passen) konnten wir sie auch nicht. So blieb uns nichts anderes übrig, als die schöne Box mit der Axt und einem Vorschlaghammer in ihre Einzelteile zu zerlegen, diese dann im Auto zu verstauen und das Holz außerhalb des Hafengeländes fachgerecht zu entsorgen (hat man den Platz kann man das Holz natürlich als Brennholz mitnehmen).

Diesmal musste wir auch alle Schlüssel für das Fahrzeug abgegeben, d.h. folglich auch für alle Stauboxen etc.. Wir haben lange (und ebenso erfolglos) versucht, die Abgabe aller Schlüssel wegzudiskutieren. Keine Chance. Es ist aber auch nichts weggekommen und auch bei anderen Gesellschaften wird es wohl ähnlich gehandhabt. Bei HOEG bekommt man seine Schlüssel zwar nach der Verladung angeblich wieder per Post zugeschickt, aber wer was mit den Schlüsseln in der Zwischenzeit gemacht hat, weiß auch keiner. Und auf den Schiffen selber komme eigentlich so gut wie nie was weg – wenn gestohlen werde, dann wohl meistens in den Häfen.

Die Verschiffung nach Australien hat diesmal 32 Tage gedauert, zuzüglich ein paar Tagen, die wir den Truck vorher in Bremerhaven abgeben mussten und die es dann auch auf australischer Seite dauert, bis entladen und von Zoll und Quarantäne freigegeben ist.

Kosten Verschiffung

Die reine RORO-Verschiffung hat uns €7.620,- gekostet. Hinzu kommen noch € 320,-(Hafengebühr Bremerhaven), € 35,- (Ausgangsmeldung), in der Summe also € 7.975,-. Die Seefrachtbox (der Preis beinhaltet die faktische Box und die Transportkosten) waren dann noch einmal € 535,-.
Der Abschluss einer Seefrachtversicherung käme auch noch einmal dazu – das muss jeder selber wissen, hängt ja auch vom Wert des Fahrzeuges ab. Das Fragen nach Pauschalen lohnt sich sicherlich immer!

Kontakt Wallenius Wilhelmsen

Wallenius Wilhelmsen Bremerhaven
Ansprechpartner: Herr Seichter oder Frau Olomski
Franziusstr. 82
27568 Bremerhaven
Telefon: +49/471/94799-0
Web: www.2wglobal.com
Allgemeine Email: ForwardingDe@2wglobal.com


Zoll und Quarantäne in Fremantle, Australien

Das ist eigentlich eine recht einfache Sache. Wir haben uns auch diesmal wieder für einen sog. Broker (Kontaktdaten siehe unten) entschieden. Tony Tai von Seaway machte einen professionellen Eindruck und hat auch alles fix und unkompliziert erledigt. Da gab es nichts zu meckern. Wichtig für das erfolgreiche Bestehen der Quarantäne-Prüfung ist, dass das Fahrzeug wirklich sauber und am besten noch sauberer ist. Innen wie außen. Es dürfen nirgends am Fahrzeug irgendwelche Erd- oder Grasreste sein. Sonst muss nachgereinigt werden und das kostet. Auch dürfen keinerlei Nahrungsmittel oder Medikamente im Fahrzeug befindlich sein. Da würden wir kein Risiko eingehen – die Macht der Kontrolleure ist enorm und sie werden das Fahrzeug bei der geringsten Beanstandung schlicht nicht freigeben.

Kosten Seaways

Die Kosten für die Zoll- und Quarantäne Bearbeitung beliefen sich insgesamt auf AUD 698,50- (inkl. Mwst.). Der Preis beinhaltet folgende Leistungen: Custom Clearance (inkl. Abstempeln des Carnet des Passages), Quarantäne Processing, Bill of Ladung Fee, AQIS Fee (Hafengebühren) und den größten Witz: stolze AUD 150,- dafür, dass eine Person mit dem Broker das Hafengelände betreten darf, um den Truck herauszufahren. Da gibt es auch keine andere Lösung; Mitarbeiter des Hafens fahren die Fahrzeuge nicht raus, also muss man die AUD 150,- zahlen, um sein Fahrzeug selber herauszufahren.

Kontakt Seaways

Seaway Logistics Pty Ltd
Tony Suite 1, Level 1
Fremantle WA 6160
Tel: +61 (0) 8 9335 8449
Mob: +61 (0)4 3732 0068
Email: tony.tai@seaway.com.au
Email: fre@seawy.com.au
Web: www.seaway.com.au


Reinigung Fahrzeug in Deutschland

Was nun sauber ist, darüber kann man sicherlich streiten. Um sicher zu gehen, haben wir den Truck in Bremerhaven von einer darauf spezialisierten Firma außen waschen lassen. Die große Wäsche kostet € 49,- und ein Mitarbeiter putzt und schrubbt das Fahrzeug wie ein Weltmeister. Würden sagen: eine Investition, die sich lohnt. Unbedingt Termin vereinbaren (am besten direkt vor der Fahrzeugübergabe an WW, ist nicht weit weg)!

Kontakt Fahrzeugpflege Bremerhaven

Fahrzeugreinigung Bremerhaven:
Grimm Fahrzeugpflege
Torsten Grimm
Am Lundedeich 79a
27572 Bremerhaven
Tel: +49 471 9022250
Email: info@grimm-fahrzeugpflege.de
Web: www.grimm-fahrzeugpflege.de


Department of Transport / Driver and Vehicle Services

Jedes Motorfahrzeug, dass unter einem Carnet de Passages über den Bundesstaat Western Australia nach Australien kommt, MUSS von Prüfern des Department of Transport inspiziert werden. Diese Prüfung läuft in etwa so ab, wie eine kleine TÜV-Prüfung. Die nehmen das sehr ernst!

In der Region Perth gibt es für im Ausland registrierte Fahrzeuge NUR EINE EINZIGE Stelle, die das macht: Department of Transport, Vehicle Examination Centre, Welshpool, 21 Murray Road South. Der Termin MUSS vorher telefonisch unter 1300782713 vereinbart und per Kreditkarte bezahlt werden. Die Wartezeit kann bis zu 10 Tage betragen, also rechtzeitig Termin vereinbaren. ACHTUNG: Schon für die Fahrt vom Hafen zu der Prüfstelle benötigt man ein sog. temporary permit, gültig für 48 Stunden. Mit dieser temporary permit dürft ihr aber NUR vom Hafen zu der Prüfstelle fahren. Solltet ihr, um z.B. die Wartezeit auf einen Camping zu verbringen, erst dorthin fahren, benötigt ihr zwei solcher temporary permits (jede kostet jeweils AUD 23,-), die vehicle examination selber kostet AUD 147,-.

Für die vehicle examination muss wirklich alles am Auto funktionieren, die prüfen das sehr genau, lassen z.b. aus beiden Druckluftbehältern die Luft raus und prüfen, ob der Bremskreislauf dann auch einen Fehler anzeigt.

Nach dem Bestehen der Prüfung wird noch einmal eine Gebühr fällig, die dann aber auch die „Motor Vehicle Licence and Third Party Insurance Policy“ (Personenhaftpflicht und Australische Zulassung – Achtung: das Nummernschild ist dann im System und Strafzettel könnten per Email zugestellt werden) für ganz Australien abdeckt. Kostenpunkt hierfür in unserem Fall AUD 257,-, gültig bis zum Ablauf des Carnet de Passages.

Vergesst auf keinen Fall, die Scheinwerfer gemäß Gebrauchsanweisung auf Linksverkehr abzukleben. Ein „Left-Hand-Drive“-Aufkleber braucht ihr auch. Und dann noch bunte Warnaufkleber (das Bulletin als Pdf gibt es unter https://infrastructure.gov.au/roads/vehicle_regulation/bulletin/files/VSB_12.pdf), die jeweils links und rechts die Außenmaße des Fahrzeuges kennzeichnen und einen langen gelben Aufkleber mit der Aufschrift „Do not overtake a turning vehicle“. Solche Aufkleber bekommt man bei entsprechenden Fachgeschäften (z.B. Independent Parts, 8 Dowd Street, Kewdale, http://www.independantparts.co.au, Tel: 08/93532590).


Versicherung des Fahrzeugs

Wir haben unseren Truck in Deutschland angemeldet gelassen, um auf keinen Fall Probleme mit dem Carnet de Passages zu bekommen. Wir haben von Leuten gehört, die hatten das Carnet, aber keine gültige Zulassung und somit dann Probleme, weil das Carnet des Passages angeblich seine Gültigkeit verliere.

Die Versicherung ist ein spezielles Thema in Western Australia. Bekommen tut man diese heute (Stand 01/2016) NUR über den Versicherungsmakler Ken Tame (Daten siehe unten). Hierfür muss man aber zwingend Mitglied im Campervan Motorhome Club of Australia (www.cmca.net.au) sein, Kosten hierfür ca. AUD 70,-.

Als nicht in Australien gemeldeter Ausländer bekommt man auch keine Vollkasko, sondern nur eine Sachhaftpflicht (CTP = „Third Party Property Damage Cover“); die Personenhaftpflicht hat man ja schon über das DOT bekommen). Interessant zu wissen ist, dass die Sachhaftpflicht hier keine Pflicht, sondern freiwillig ist. Uns hat die CTP ca. AUD 2.200,- gekostet. Würden wir trotzdem jedem empfehlen. Am Ende hat man dann ein Versicherungsdokument, welches sich „Comprehensive Recreational Vehicle Insurance“ nennt.

Kontakt Versicherungsagentur


Kommunikation

Handy und mobiles Internet

Vieles läuft ja heute über’s Smartphone, zahlreiche Apps erleichtern da Finden und Suchen verschiedener Orte oder Sehenswürdigkeiten. Wir haben daher in unsere deutschen Smartphones einfache eine Pre-Paid-Kart von TELSTRA (www.telstra.com.au) geschoben. Zu bekommen in jeder größeren Stadt in einem der zahlreichen TELSTRA-Shops. TELSTRA ist der Netzbetreiber mit der allerbesten Netzabdeckung in Down Under! Es gibt verschiedene Preisklassen zum Aufladen; unserer Erfahrung nach war das $30-Paket am sinnvollsten (kommt aber natürlich auf den Datenverbrauch an). Aufladung funktioniert über Rubbel-Karten oder die Telstra 24×7-App.
Fürs mobile Internet sind wir dann auch gleich bei Telstra geblieben. Da gibt es einen kleinen mobilen Router, an den mann dann per W-Lan bis zu 10 Geräte koppeln kann, um im Internet zu surfen. Einmal eingerichtet, alles easy. Auch hier gibt es wiederum verschiedenen Preisklassen zum Aufladen.

Satellitentelefon

Auch wenn Telstra eine wirklich gute Netzabdeckung bietet, so stellt sich doch die Frage eines Satellitentelefons für Fahrten/Wanderungen in wirklich entlegnen Gebieten (und das ist VIEL in Australien). Natürlich nicht, um Omi daheim anzurufen, sondern für Notfälle. Aber das muss jeder selber wissen, es kommt ja auch auf die Route an. Fürs echte Outback fast unersetzbar, will man keinen unnötigen Risiken eingehen. Eine gute Informationsquelle in Deutschland über Geräte und Tarife ist Wolfgang See von www.expeditionstechnik.de.


Sinnvolle Apps

Heute gibt es ja für fast alles eine App – manche machen Sinn, manche eher weniger. Hier mal eine kleine Auswahl von Apps, die uns geholfen haben oder die wir irgendwie sinnvoll fanden:

 

weatherzone: sehr genau und mit vielen Details, das Upgrade für $1,99 lohnt sich.

  AUS weather: fast noch besser, Daten kommen direkt vom Australian Bureau of Meteorology, auch hier lohnt das kostenpflichtige Upgrade.

  Parkfinder WA: hier finden sich alle Nationalparks von Western Australia mit kurzen Beschreibungen.

  wikiCamps Australia: behauptet von sich, alle Campingplätze Australiens aufgelistet zu haben. Ist nicht schlecht.

  Fuel Map Australia: die App spart wirklich viel Geld, ist doch oft ein paar Blocks weiter in einer Seitenstraße das Benzin/der Diesel deutlich günstiger. Wir hatten teils Unterschiede von bis zu $0,25.


Camping

Natürlich ist „wild“ campen im Busch das Schönste. Aber manchmal muss man auf Campingplätze, sei es, weil Wäsche waschen angesagt ist, es einfach keinen Platz „in der Natur“ gibt oder weil man einfach mal wieder endlos lange heiß duschen will. Es gibt in Australien unzählige Campingplätze und zwei große Ketten (ähnlich wie bei Hotels gibt es hier eine recht verlässliche Sternekategorisierung): Big4 (www.big4.com.au) und TopTourist (www.topparks.com.au). Für beide rentieren sich auf jeden Fall die Mitgliedskarten. Ein paar Mal auf den Plätzen und schon ist die Jahresgebühr wieder drinnen und man fängt an zu sparen.


Nationalparks

In Australien gibt es unzählige Nationalparks. Und die kosten immer Eintritt. Den zahlt man entweder am Eingang an der „Kasse“ oder über eine sog. „selfregistration“, die man ausfüllt, die Gebühr in einen Umschlag legt und in eine Art „Mini-Safe“ schiebt. Für die Nationalparks rentieren sich auf jeden Fall Jahreskarten, weil sie a.) viel günstiger als alle Einzelgebühren sind und b.) man nicht andauernd die „selfregistration“ ausfüllen muss.

Bisher haben wir Jahreskarten für:

New South Wales: AUD 65,- (ohne Kosciuszko-Nationalpark und grundsätzlich OHNE camping-fee)
Western Australia: AUD 88,- (alle Parks von WA, aber immer OHNE camping-fee)
South Australia: AUD 80 (für zwei Monate jedoch inkl. camping-fee für ein Auto uns zwei Personen)


Kartenmaterial und Navigation

Auch wir haben in Deutschland oft nach Kartenmaterial gesucht, aber nie was wirklich Gutes gefunden. Und wie sooft, bekommt man vor Ort die besten Karten. Der absolute Spitzenreiter ist HEMA (www.hemamaps.com.au). Die haben alles: von der Übersichtskarte bis hin zu sehr detaillierten Regionalkarten. Das Material ist sehr akkurat und aktuell. Als krönenden Ergänzung hat HEMA sein eigenes Navi entwickelt (http://www.hemamaps.com.au/en/HN7/Hema-Navigator-HN7). Da sind sehr viele Karten vorinstalliert. Großer Vorteil ist, es gibt eine 4WD und eine Strassenansicht (in dieser sind alle Stellplätze aus dem Klassiker Camp8 integriert, teils mit Bildern – sehr cool).

HEMA bietet auch eine Smartphone-App an, die aber angeblich sehr viel Strom verbraucht. Ist man lange genug in Australien, macht das Navi sicherlich Sinn, insbesondere, da man es am Ende wieder gut verkaufen kann – durchaus sinnvoll bei einem Anschaffungspreis von ca. AUD 650,- (online finden sich Preise je nach Ausstattung zwischen AUD 595,- und AUD 699,-).


Funk

An vielen Baustelle und Engstellen wird auf Schildern darauf hingewiesen, bitte auf diesen oder jenen Funk-Kanal zu stellen. Klar, die Australier haben alle Funk festinstalliert im Auto. Wir haben es bei einem australischen Handgerät belassen. Von GME (www.gme.net.au) mit 5 Watt Sendeleistung und einer Reichweite von ca. 25 – 40 km je nach Terrain. Gekostet hat das gute Stück ca. AUD 280,-. Ist super praktisch.

Nach ein paar Wochen on the road haben wir dann zusätzlich noch zu einen Funkgerät (auch von GME) fest verbaut – Dank der außenliegenden Antennen und der höheren Leistung hat das Funkgerät eine Reichweite von deutlich über jener des Handgerätes (natürlich immer abhängig von der umgebenden Landschaft, i.e. Berge, Täler etc).

 


Feedback (erwünscht)

Dinge ändern sich, immer wieder. Wir haben uns viel Mühe gegeben, die oben angeführten Informationen sorgfältig zusammen zu tragen. Dennoch spiegeln diese nur unsere Erfahrungen wieder. Sollte sich irgendetwas geändert haben, neuere/aktuellere Informationen verfügbar sein, so würden wir uns sehr über Post von euch freuen. Je mehr Informationen wir hier sammeln können, desto aktueller, hilfreicher ist es für alle Traveller – schließlich sind gute Informationen schon fast die halbe Miete.

Also, wer Ideen, Erfahrungen und Hinweise zu Korrekturen (mit-)teilen will, hat über das Icon unten die Möglichkeit, uns eine Email zu schicken (zu gewinnen gibt es aber leider Nichts…).

… und ab geht die Post. Wir sagen schon mal Danke für euer Feedback, Änderungen und/oder Anregungen!